Sally Lunn’s Historic Eating House & Museum
Restaurant | Bath | England | Großbritannien
Historisches Restaurant in Bath
Das „Sally Lunn’s Historic Eating House & Museum“ in Bath ist ein einzigartiges Restaurant, das sich in einem der ältesten Gebäude der Stadt befindet und eine faszinierende Mischung aus kulinarischem Genuss, Geschichte und Tradition bietet. Es liegt im Herzen von Bath, einer Stadt, die für ihre römischen Bäder und georgianische Architektur bekannt ist, und zieht sowohl Touristen als auch Einheimische an, die das berühmte Sally-Lunn-Bun probieren möchten – eine regionale Spezialität, die weltweit Bekanntheit erlangt hat. Das Haus selbst stammt aus dem späten 15. Jahrhundert, wobei einige Elemente, wie der historische Ofen, sogar auf die Zeit um 1100 zurückgehen. Diese Verbindung zur Vergangenheit macht das Sally Lunn’s zu einem lebendigen Stück Geschichte, das weit über ein bloßes Essensangebot hinausgeht.
Kulinarisches Erlebnis in Bath
Die Atmosphäre im Sally Lunn’s ist geprägt von einem charmanten, leicht nostalgischen Flair. Die Räume sind mit schrägen Wänden, niedrigen Decken und holzvertäfelten Akzenten gestaltet, die an die lange Geschichte des Gebäudes erinnern. Besonders im oberen Stockwerk, wo das Restaurant abends seine Gäste empfängt, herrscht eine gemütliche Stimmung, die durch Kerzenlicht noch verstärkt wird. Im Erdgeschoss fühlt man sich hingegen wie in einem belebten, traditionellen Teehaus, das tagsüber vor Leben summt. Ein kleiner Museumsteil im Keller bietet Einblicke in die ursprüngliche Küche, in der die namensgebende Sally Lunn, eine angebliche hugenottische Bäckerin, im 17. Jahrhundert ihre berühmten Buns gebacken haben soll. Obwohl die historische Existenz dieser Figur umstritten ist, trägt die Legende zum besonderen Charme des Ortes bei.
Traditionelle englische Speisen anbieten
Kulinarisch dreht sich alles um das Sally-Lunn-Bun, ein großes, leichtes Gebäck, das irgendwo zwischen Brot, Brioche und Kuchen angesiedelt ist. Es wird traditionell in zwei Hälften serviert – die obere oft für süße Toppings, die untere für herzhafte – und zeichnet sich durch seine luftige Textur und dezente Süße aus. Zu den beliebtesten Varianten gehört das „Welsh Rarebit“, bei dem das Bun mit einer würzigen Käseschicht überzogen wird, die weit mehr als einfacher Käse auf Toast ist – ein herzhaftes Vergnügen, das besonders an kühleren Tagen wärmt. Für Süßspeisenliebhaber ist das Bun mit „Lemon Curd“ ein Highlight: Die frische, zitronige Creme harmoniert perfekt mit der fluffigen Basis. Abends verwandelt sich das Angebot in eine gehobenere A-la-carte-Karte, bei der Gerichte wie der „Duck Trencher“ serviert werden – zartes Entenfleisch auf einer Bun-Hälfte, die als essbarer Teller dient, begleitet von einer reichhaltigen Sauce und frischem Gemüse.
Besonderer Nachmittagstee in Bath
Das Sally Lunn’s legt großen Wert auf regionale und historische Küche, wobei viele Speisen mit einem modernen Twist zubereitet werden. Die „Hand-Raised Pies“ sind ein weiteres Standbein des Abendmenüs: Diese traditionellen, handgeformten Pasteten gibt es in verschiedenen Varianten, darunter eine vegane Option, die selbst Fleischliebhaber überzeugt. Die Getränkeauswahl umfasst klassische englische Teesorten, die perfekt zu den Buns passen, sowie eine kleine, aber feine Auswahl an Weinen und alkoholfreien Getränken. Besonders der Afternoon Tea ist ein Erlebnis, das die Besucher in die Welt der britischen Teekultur entführt, komplett mit Clotted Cream und Marmelade auf einem frisch getoasteten Bun.
Bäckerin Sally Lunn Geschichte
Das Restaurant ist familienfreundlich und bietet eine ungezwungene Atmosphäre, die dennoch einen Hauch von Exklusivität bewahrt – vor allem abends, wenn die Touristenströme abnehmen und das Lokal eine ruhigere, intimere Note annimmt. Der Service wird oft als freundlich und zuvorkommend beschrieben, wobei das Personal gerne die Geschichte des Hauses und die Herkunft der Speisen erläutert. Es gibt allerdings auch vereinzelte Kritikpunkte, etwa an Wartezeiten während der Stoßzeiten oder an der Enge der Räume, die bei vollem Haus spürbar wird. Dennoch überwiegt der positive Eindruck, nicht zuletzt wegen des einzigartigen Konzepts.