Angel of the North

Sehenswürdigkeit | Gateshead | England | Großbritannien

Der „Angel of the North“ in Gateshead, England, ist eine der bekanntesten und markantesten Sehenswürdigkeiten Großbritanniens und ein ikonisches Symbol des Nordostens des Landes. Diese monumentale Skulptur, erschaffen vom renommierten britischen Künstler Antony Gormley, erhebt sich seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1998 majestätisch über die Landschaft und begrüßt Reisende entlang der vielbefahrenen A1-Straße. Mit einer Höhe von 20 Metern und einer Flügelspannweite von 54 Metern ist sie eine der größten Skulpturen des Vereinigten Königreichs und hat sich zu einem kulturellen Wahrzeichen entwickelt, das sowohl Bewunderung als auch Kontroversen hervorgerufen hat.

Die Geschichte des „Angel of the North“ begann in den frühen 1990er Jahren, als Gateshead Council ein Kunstwerk in Auftrag gab, das die industrielle Vergangenheit der Region ehren und gleichzeitig einen neuen Anfang signalisieren sollte. Antony Gormley, bekannt für seine Arbeiten mit menschlichen Formen, wurde ausgewählt, dieses ehrgeizige Projekt umzusetzen. Die Skulptur wurde auf einem Hügel errichtet, der einst Teil eines Kohlebergwerks war – ein symbolischer Ort, der den Übergang von der industriellen Schwerarbeit zur modernen Ära widerspiegelt. Nach vier Jahren Planung und Bau, unterstützt durch einen Zuschuss der Arts Council England und Ingenieursarbeit von Ove Arup & Partners, wurde der „Engel“ am 15. Februar 1998 enthüllt.

Die Skulptur selbst ist eine beeindruckende Darstellung eines Engels mit ausgebreiteten Flügeln, die eher an Flugzeugflügel als an traditionelle Engelsflügel erinnern. Sie besteht aus wetterbeständigem Stahl , der mit der Zeit eine rostige, rotbraune Patina entwickelt hat, die sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügt. Mit einem Gewicht von 200 Tonnen und einem Fundament, das 20 Meter tief in den Boden reicht, ist sie so konstruiert, dass sie Windgeschwindigkeiten von über 160 km/h standhalten kann – eine Notwendigkeit in der oft rauen nordenglischen Witterung. Gormley beschrieb den „Angel“ als eine Hommage an die Bergarbeiter, die einst unter der Erde schufteten, und als „Wächter“, der die Menschen in eine neue Zeit begleitet.

Die Bedeutung des „Angel of the North“ geht über seine physische Präsenz hinaus. Für viele Einheimische ist er ein Symbol des Stolzes und der Widerstandsfähigkeit einer Region, die nach dem Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie einen neuen Weg suchte. Er markiert Gateshead als einen Ort der kulturellen Erneuerung, in einer Stadt, die heute für ihre moderne Architektur wie die Sage Gateshead und die Millennium Bridge bekannt ist. Gleichzeitig war seine Enthüllung nicht ohne Kontroversen: Kritiker bemängelten die hohen Kosten und nannten ihn „Gormley’s Folly“ oder einen „rostigen Schandfleck“. Doch mit der Zeit gewann er die Herzen der Menschen und wurde zu einem beliebten Treffpunkt und Fotomotiv.

Die Umgebung des „Angel“ verstärkt seinen Eindruck. Er steht auf einer grasbewachsenen Anhöhe mit Blick auf das Team Valley und die Skyline von Newcastle-upon-Tyne in der Ferne. Die offene Landschaft lädt dazu ein, die Skulptur aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, sei es von unten, wo ihre gewaltige Größe am stärksten wirkt, oder aus der Entfernung, wo sie wie ein stiller Wächter über die Region thront. Besucher können die Skulptur frei umrunden, und ein kleiner Picknickbereich sowie ein Parkplatz machen sie zu einem zugänglichen Ziel für Tagesausflüge. Die Nähe zur Autobahn sorgt dafür, dass sie täglich von Tausenden von Autofahrern gesehen wird, was ihre Rolle als Landmarke noch verstärkt.

Der „Angel of the North“ ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein technisches Meisterwerk. Seine Flügel sind leicht nach vorne geneigt, was ihnen ein Gefühl von Bewegung oder Umarmung verleiht – eine bewusste Entscheidung Gormleys, um die Skulptur lebendig wirken zu lassen. Der Stahl wurde in Hartlepool gefertigt, einem weiteren Zentrum der nordöstlichen Industrie, und in drei Teilen vor Ort zusammengesetzt. Diese Verbindung zur lokalen Handwerkskunst spiegelt den Geist wider, den die Skulptur ehren soll. Zudem hat Gormley seinen eigenen Körper als Vorlage für den Engel genutzt, indem er Abgüsse davon anfertigte, was der Figur eine persönliche, menschliche Note gibt.

Im Laufe der Jahre hat der „Angel“ eine kulturelle Bedeutung erlangt, die weit über Gateshead hinausreicht. Er wurde in Filmen, Musikvideos und Kunstprojekten verewigt und ist ein fester Bestandteil der britischen Popkultur. Besonders eindrucksvoll sind die saisonalen Veränderungen: Im Winter hebt er sich dramatisch gegen den Schnee ab, während er im Sommer von grünen Hügeln umgeben ist. Der Rost des Stahls hat sich als Vorteil erwiesen, da er keine Wartung erfordert und mit der Zeit nur an Charakter gewinnt.

Zusammenfassend ist der „Angel of the North“ ein kraftvolles Symbol für Wandel, Stolz und künstlerische Vision. Er verbindet die industrielle Vergangenheit mit einer hoffnungsvollen Zukunft und steht als monumentales Zeugnis für die Kreativität Antony Gormleys. Ob man ihn als Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierter oder einfach als Reisender erlebt – der „Engel“ beeindruckt durch seine schiere Präsenz und die Geschichten, die er erzählt. Er ist mehr als eine Skulptur; er ist ein Wahrzeichen, das die Seele des Nordosten Englands einfängt und Besucher dazu einlädt, innezuhalten und die Landschaft mit neuen Augen zu sehen.

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8397 Bewertungen

Gary Miller (Gazzdroid)
10.10.2017

Ideal for scenic relaxing walks with the pooch ... There is often an ice cream van and a coffee vendor parked up near the entrance.
Florence Capps
27.02.2025

Lovely statue!
Marshall Hall
05.03.2025

Big angel really
Ivo Melo
02.03.2025

Nice sculpture on the south side of Newcastle. It's worth a visit but there's nothing much over there to see. You can take the bus 21 to get there but any of the two bus stops near the place will take you for a short walk before getting there. It's free access.
Ludovit Stancik
25.04.2024

Hezký výlet
Helen Armitage
28.02.2025

Seen many times and called for a photo opportunity. Bit disappointed with the paths to get a full picture of the monument
Terry Ford
27.02.2025

Went in February and it was very quiet. Nice parking area but I would imagine it gets busy in Summer.
Hyper Cupcake
27.02.2025

Nice Strachur to visit
Chris Tomlin
25.02.2025

Boring
Amber Nicklin
23.02.2025

Spotted it as we was driving past the A1 it’s the most famous piece of public art

 

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