Albert Prince Consort

Sehenswürdigkeit | London | England | Großbritannien

Der Begriff "Albert Prince Consort" bezieht sich nicht direkt auf eine eigenständige Sehenswürdigkeit in London, sondern auf Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, den Gemahl von Königin Victoria, der durch mehrere bedeutende Denkmäler in der Stadt geehrt wird. Die bekannteste und repräsentativste davon ist das "Albert Memorial" in den Kensington Gardens, das als Hommage an sein Leben und seine Leistungen errichtet wurde. Da der Begriff jedoch auch andere Gedenkstätten umfassen könnte, wie die Royal Albert Hall, wird diese Zusammenfassung das Albert Memorial als zentrale Sehenswürdigkeit behandeln, ergänzt durch einen kurzen Hinweis auf die Royal Albert Hall, die ebenfalls mit Prinz Albert verbunden ist.

Das Albert Memorial ist eines der prächtigsten Denkmäler Londons und ein herausragendes Beispiel für die Hochgotik der viktorianischen Ära. Es wurde von Königin Victoria nach dem Tod ihres geliebten Mannes im Jahr 1861 in Auftrag gegeben, der im Alter von nur 42 Jahren an Typhus starb. Der Entwurf stammt von Sir George Gilbert Scott, einem der führenden Architekten seiner Zeit, und das Denkmal wurde 1872 feierlich eröffnet, wobei die zentrale Statue von Prinz Albert erst 1876 hinzugefügt wurde. Das Memorial erhebt sich über 54 Meter in die Höhe und besteht aus einem reich verzierten Baldachin, der an mittelalterliche Schreine erinnert. Unter diesem Baldachin thront eine vergoldete Bronzestatue von Prinz Albert, der in der Uniform des Hosenbandordens dargestellt wird und den Katalog der Great Exhibition von 1851 in der Hand hält – eine Veranstaltung, die er maßgeblich organisiert hatte und die als Triumph seines Engagements für Wissenschaft, Kunst und Industrie gilt.

Das Denkmal ist nicht nur eine Gedenkstätte, sondern auch eine Feier viktorianischer Werte und Errungenschaften. An den vier Ecken des Sockels stehen Marmorfiguren, die die Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika symbolisieren, und darüber erheben sich Statuen, die Handel, Landwirtschaft, Industrie und Technik darstellen – Bereiche, die Prinz Albert leidenschaftlich förderte. Noch höher, nahe der Spitze des Baldachins, befinden sich vergoldete Engelsfiguren und Statuen der Tugenden wie Glaube, Hoffnung und Liebe, die seine moralischen Ideale widerspiegeln. Der umlaufende Fries am Sockel, bekannt als Parnassus-Fries, zeigt 187 exquisit geschnitzte Figuren von Künstlern, Dichtern, Musikern und Architekten – ein Tribut an Alberts Begeisterung für die Künste. Die aufwendige Gestaltung mit Blattgold, Mosaiken und Edelsteinen macht das Memorial zu einem der kunstvollsten Denkmäler Londons.

Die Entstehungsgeschichte des Albert Memorials ist ebenfalls bemerkenswert. Nach Alberts Tod war die öffentliche Meinung über ihn gespalten; viele Briten hatten den deutschen Prinzen zunächst als Außenseiter betrachtet. Doch Victoria trauerte tief und wollte ein Denkmal schaffen, das seine Bedeutung für sie und die Nation hervorhebt. Die Finanzierung erfolgte durch öffentliche Spenden, was die wachsende Anerkennung seines Vermächtnisses nach seinem Tod zeigt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts litt das Memorial unter Luftverschmutzung, die die ursprüngliche Vergoldung schwärzte, doch eine umfassende Restaurierung Ende der 1990er Jahre brachte seinen ursprünglichen Glanz zurück. Heute steht es unter Denkmalschutz und zieht Besucher an, die sowohl die Architektur als auch die Geschichte dahinter bewundern.

Ein weiteres bedeutendes Vermächtnis Prinz Alberts in London ist die Royal Albert Hall, die sich direkt gegenüber dem Memorial befindet. Dieser Konzertsaal wurde ebenfalls zu seinen Ehren erbaut und 1871 eröffnet, als Teil des sogenannten "Albertopolis" – einem Kultur- und Bildungsviertel, das Albert initiierte. Die ovale Halle im italienischen Stil, inspiriert von römischen Amphitheatern, ist mit roten Ziegeln und Terracotta-Verzierungen gestaltet und beherbergt die größte Orgel Großbritanniens mit fast 10.000 Pfeifen. Sie ist vor allem bekannt für die Proms, eine jährliche Reihe klassischer Musikkonzerte, die seit 1941 hier stattfinden, aber auch für Rock-, Pop- und Sportveranstaltungen. Die Idee zu diesem Bauwerk geht auf Alberts Vision zurück, Kunst und Wissenschaft für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, auch wenn er die Fertigstellung nicht mehr erlebte. Königin Victoria war bei der Eröffnung so überwältigt, dass ihr Sohn, der Prince of Wales, für sie sprach.

Beide Stätten – das Albert Memorial und die Royal Albert Hall – sind untrennbar mit Prinz Alberts Einfluss verbunden. Er war nicht nur der Gemahl Victorias, sondern auch ein Förderer von Bildung, sozialer Reformen und internationaler Zusammenarbeit. Seine Rolle bei der Great Exhibition zeigte sein Talent als Organisator, während seine Entwürfe für Arbeiterwohnungen und sein Engagement für die Abschaffung der Sklaverei seine fortschrittliche Denkweise unterstreichen. Für Besucher bieten diese Orte einen tiefen Einblick in die viktorianische Ära und die persönliche Geschichte eines Mannes, der die britische Monarchie nachhaltig prägte, auch wenn er zu Lebzeiten nicht immer die Wertschätzung erhielt, die ihm posthum zuteilwurde. Die Kombination aus architektonischer Pracht und historischem Erbe macht diese Denkmäler zu einem Muss für jeden, der Londons kulturelle Tiefe erkunden möchte.

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