Bone Daddies Soho
Restaurant | London | England | Großbritannien
Das „Bone Daddies Soho“ in London ist ein ikonischer Ramen-Laden, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 als Pionier der modernen japanischen Küche in Großbritannien gilt. Im pulsierenden Stadtteil Soho gelegen, war es der erste Standort der inzwischen gewachsenen Bone-Daddies-Kette, gegründet von den Brüdern Thom und James Elliot sowie Chefkoch Ross Shonhan. Das Restaurant entstand aus einer Leidenschaft für authentisches Ramen, inspiriert von einer Reise durch Italien in einem Piaggio-Ape-Van, bei der die Gründer die Geheimnisse der perfekten Brühe erlernten. Es kombiniert traditionelle japanische Techniken mit einem unverkennbaren Rock-’n’-Roll-Charakter und hat sich als fester Bestandteil der Londoner Gastronomieszene etabliert.
Die Atmosphäre im Bone Daddies Soho ist lebhaft und unkonventionell. Beim Betreten wird man von einer Welle klassischer Rockmusik empfangen, die den Raum durchdringt – eine Hommage an die rebellische Seele des Restaurants. Die Einrichtung ist schlicht, aber auffällig, mit hohen Hockern, langen Gemeinschaftstischen und Wänden, die mit Bildern von tätowierten japanischen Rockabillies dekoriert sind. Es ist kein Ort für ein ruhiges Dinner; stattdessen herrscht eine energiegeladene, fast laute Stimmung, die perfekt zum geschäftigen Treiben Sohos passt. Die offene Küche lässt die Gäste das Brutzeln der Zutaten und die Kunst der Zubereitung hautnah miterleben, was die Authentizität und Frische der Speisen unterstreicht.
Kulinarisch dreht sich alles um Ramen, wobei die Brühe das Herzstück jedes Gerichts bildet. Die „Tonkotsu Ramen“ ist ein Klassiker – eine reichhaltige Schweineknochenbrühe, die über 20 Stunden gekocht wird, um eine cremige, tiefgründige Textur zu erreichen, serviert mit gegrilltem Chashu-Schweinebauch und einem perfekt gekochten Soja-Ei. Für diejenigen, die es würziger mögen, ist die „Pork Pork Chilli“ eine beliebte Wahl: eine scharfe Mischung aus Schweinefleisch, Chiliöl und knackigen Bohnensprossen, die den Gaumen herausfordert. Auch die „T22 Chicken Ramen“ sticht heraus, mit einer leichteren Hühnerbrühe, die mit knusprigen „Cock Scratchings“ – fritierten Hähnchenhaut-Streuseln – verfeinert wird und eine unerwartete Textur hinzufügt. Neben Ramen gibt es köstliche Beilagen wie die „Sweet & Spicy Pig Bones“, saftige Schweinerippchen in einer süß-scharfen Glasur, die einen perfekten Kontrast zur Brühe bieten.
Die Getränkeauswahl ergänzt das Essen mit einer Reihe japanischer Klassiker wie Sake und Shochu, aber auch kreativen Cocktails wie dem „Yuzu Margarita“, der mit seiner zitrusfrischen Note das würzige Essen ausgleicht. Das Bone Daddies Soho legt großen Wert auf Qualität – die Brühen werden in einer separaten Küche in Bermondsey hergestellt, um sicherzustellen, dass jeder Löffel den hohen Standard hält. Auch die Nudeln werden täglich frisch zubereitet, was den Geschmack und die Konsistenz auf ein neues Niveau hebt.
Der Service ist schnell und freundlich, ganz im Sinne der lockeren Atmosphäre. Das Personal ist darauf eingestellt, den Gästen ein unkompliziertes Erlebnis zu bieten, und bleibt auch bei vollem Haus effizient – was in Soho keine Seltenheit ist, da das Restaurant keine Reservierungen annimmt und oft Warteschlangen vor der Tür hat. Gelegentlich gibt es Kritik an der Lautstärke oder den engen Sitzverhältnissen, aber für die meisten ist das Teil des Charmes. Die Möglichkeit, Essen auch zum Mitnehmen zu bestellen, macht es zudem flexibel für diejenigen, die die Rock-’n’-Roll-Stimmung lieber zu Hause genießen möchten.
Das „Bone Daddies Soho“ ist mehr als nur ein Restaurant – es ist ein Erlebnis, das japanische Kulinarik mit einer rebellischen Attitüde verbindet. Es spricht Ramen-Liebhaber ebenso an wie Neulinge, die bereit sind, sich auf etwas Neues einzulassen. Die Kombination aus intensiven Aromen, einer einzigartigen Atmosphäre und einer Geschichte, die von Leidenschaft und Abenteuer geprägt ist, macht es zu einem unverzichtbaren Stopp in Soho. Ob für ein schnelles Mittagessen, ein Abendessen vor einer Nacht in der Stadt oder einen Solo-Besuch mit einem Bier in der Hand – hier wird jeder Besuch zu einem kleinen Rockkonzert für den Gaumen.