sketch
Restaurant | London | England | Großbritannien
Kulinarisches Erlebnis in London
Das „sketch“ in London, England, ist weit mehr als nur ein Restaurant – es ist ein kulinarisches und künstlerisches Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Gelegen im eleganten Viertel Mayfair, wurde es 2002 vom algerischen Restaurateur Mourad Mazouz und dem französischen Meisterkoch Pierre Gagnaire gegründet und hat sich seitdem zu einem ikonischen Treffpunkt für Feinschmecker, Kunstliebhaber und Designenthusiasten entwickelt. Das Gebäude, ein denkmalgeschütztes Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert, hat eine bewegte Geschichte: Es diente einst als Sitz der Suffragettenbewegung, später als Atelier von Christian Dior und schließlich als kreativer Spielplatz für Mazouz’ visionäre Ideen. Heute beherbergt es fünf verschiedene gastronomische Bereiche, die jeweils ihre eigene Atmosphäre und kulinarische Identität haben, und ist ein Ort, der ständig im Wandel begriffen ist.
Restaurant mit künstlerischem Flair
Die Atmosphäre im „sketch“ ist einzigartig und vielschichtig. Beim Betreten wird man von einem eklektischen Design empfangen, das Kunst, Musik und Gastronomie miteinander verschmilzt. Der Hauptspeisesaal, bekannt als „The Gallery“, wurde 2022 von dem britisch-nigerianischen Künstler Yinka Shonibare und der Architektin India Mahdavi umgestaltet. Die einst berühmten pinkfarbenen Wände wurden durch eine warme Palette aus Sonnengelb und Kupfergold ersetzt, ergänzt durch handgeschnitzte afrikanische Masken und quiltartige Kunstwerke, die afrikanische Einflüsse mit modernem Flair verbinden. Dieser Raum ist eine Gastro-Brasserie, die zum Verweilen einlädt, während die futuristischen, eiförmigen Toiletten – die „Pods“ – mit ihrem regenbogenfarbenen Licht und Sci-Fi-Charme längst zu einem Instagram-Phänomen geworden sind. Ein weiterer Bereich, „The Glade“, erinnert an einen verwunschenen Wald mit üppigem Grün und einer mystischen Stimmung, ideal für ein entspanntes Mittagessen oder Cocktails.
Michelin-Sterne Gastronomie in London
Kulinarisch bietet „sketch“ eine beeindruckende Vielfalt, die von Gagnaire’s kreativer Handschrift geprägt ist. Im „Lecture Room & Library“, dem mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Fine-Dining-Restaurant, steht die Haute Cuisine im Mittelpunkt. Hier begeistert etwa die *Live Langoustine* – eine rohe Langustine, die mit japanischem Sansho-Pfeffer, Grapefruit und Wassermelone verfeinert und zwischen knusprigen Kartoffeln serviert wird – durch ihre innovative Kombination von Aromen und Texturen. In „The Gallery“ hingegen ist die Küche zugänglicher, aber nicht weniger raffiniert: Das *Jollof Rice*, inspiriert von westafrikanischen Traditionen, wird mit würzigen Nuancen und perfektem Biss angeboten und zeigt die Entwicklung des Menüs hin zu globalen Einflüssen. Der Afternoon Tea, ein Klassiker im „sketch“, ist ein Erlebnis für sich: Neben delikaten *Finger Sandwiches* und luftigen *Scones* mit Clotted Cream gibt es kreative Desserts wie den *Lemon Marshmallow Petit Gâteau*, die den Gaumen mit ihrer Leichtigkeit und Eleganz verwöhnen.
Instagram-Phänomen skurrile Toiletten
Der Service im „sketch“ ist ein weiteres Highlight. Das Personal ist aufmerksam, freundlich und professionell, mit einer Fähigkeit, die Bedürfnisse der Gäste präzise zu erfüllen – sei es bei einem schnellen Cocktail in der „East Bar“ oder einem ausgedehnten Tasting-Menü im „Lecture Room“. Die verschiedenen Bereiche richten sich an unterschiedliche Publika: Familien genießen die verspielte Umgebung von „The Parlour“ mit seinen Patisserie-Angeboten, während Paare und Gruppen die intime „Glade“ oder die lebendige „Gallery“ bevorzugen. Reservierungen sind besonders für die gehobenen Bereiche unerlässlich, da die Nachfrage groß ist, doch die „East Bar“ bietet auch spontanen Besuchern mit ihren DJ-Sets und Cocktails eine lockere Alternative.
Feinschmecker Ort in Mayfair
„sketch“ hat sich über die Jahre immer wieder neu erfunden, was ihm eine besondere Dynamik verleiht. Die Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern wie David Shrigley, der früher die „Gallery“ mit seinen skurrilen Zeichnungen prägte, oder die aktuelle Gestaltung durch Shonibare, zeigt, dass Kunst hier nicht nur Dekoration, sondern ein integraler Bestandteil des Konzepts ist. Diese ständige Evolution hält das Restaurant frisch und relevant, auch wenn es gelegentlich Kritik gibt, dass die Preise hoch sind – ein Punkt, der angesichts der Qualität und des Gesamterlebnisses oft relativiert wird.
