National Trust - Wallington
Sehenswürdigkeit | Morpeth | England | Großbritannien
Historische Anwesen in Northumberland
National Trust - Wallington ist eine beeindruckende Sehenswürdigkeit in der Nähe von Morpeth in Northumberland, England, und gehört zu den herausragenden historischen Anwesen, die vom National Trust verwaltet werden. Dieses Anwesen, das aus einem prächtigen Herrenhaus und weitläufigen Gärten sowie einem großen Landschaftspark besteht, bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und Natur. Wallington ist tief in die Kultur und Geschichte der Region verwurzelt und zieht Besucher an, die sowohl die Schönheit der Landschaft als auch das reiche Erbe des Hauses erleben möchten.
Besuch im National Trust Anwesen
Das Herzstück von Wallington ist das Herrenhaus, das im Jahr 1688 von Sir William Blackett erbaut wurde, einem wohlhabenden Kaufmann und Politiker, der sein Vermögen im Kohlehandel gemacht hatte. Das Haus wurde auf den Grundmauern eines älteren mittelalterlichen Gebäudes errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet. Besonders bemerkenswert ist die Umgestaltung im 18. Jahrhundert durch Sir Walter Calverley Blackett, der dem Anwesen seinen heutigen palladianischen Stil verlieh. Das Innere des Hauses wurde im 19. Jahrhundert von der Familie Trevelyan, die das Anwesen 1777 erbte, weiter verfeinert. Einer der Höhepunkte ist die zentrale Halle, die zwischen 1853 und 1856 von John Ruskin und Pauline Trevelyan gestaltet wurde. Diese Halle ist mit beeindruckenden Wandmalereien dekoriert, die Szenen aus der Geschichte Northumberlands darstellen, und gilt als eines der künstlerisch bedeutendsten Elemente des Hauses. Weitere Räume zeigen eine Sammlung von Kunstwerken, Möbeln und persönlichen Gegenständen der Familie, die einen Einblick in das Leben der Oberschicht über mehrere Jahrhunderte hinweg geben.
Wanderwege in Wallington erkunden
Die Gärten von Wallington sind ein weiteres Highlight und wurden Ende des 18. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Sie umfassen terrassenförmige Blumenbeete, einen ummauerten Garten mit Kräutern und Rosen sowie einen malerischen Teich, der von einem Bootshaus flankiert wird. Der ummauerte Garten, der ursprünglich als Küchengarten diente, wurde im 20. Jahrhundert in einen Ziergarten umgewandelt und bietet heute eine ruhige Oase mit farbenfrohen Pflanzen und versteckten Sitzgelegenheiten. Von hier aus führen Wege in den weitläufigen Landschaftspark, der von sanften Hügeln, alten Wäldern und einem Flusslauf geprägt ist. Ein besonderes Merkmal ist die „Hidden Terrace“, eine versteckte Terrasse mit Blick auf den Park, die Besucher mit ihrer friedlichen Atmosphäre überrascht.
Gärten im englischen Landschaftsstil
Das Anwesen erstreckt sich über ein großes Gebiet und bietet zahlreiche Wander- und Spazierwege, die durch die natürliche Schönheit Northumberlands führen. Entlang dieser Pfade stoßen Besucher auf historische Überreste wie das „Dragon’s Den“, eine kleine Gartenlaube, und das „China Pond“, ein idyllisches Gewässer mit einer Brücke. Für Familien gibt es Abenteuerbereiche wie den „Walled Garden Play Area“, der mit natürlichen Materialien gestaltet ist und Kindern Raum zum Klettern und Entdecken bietet. Die Landschaft wurde im Laufe der Jahrhunderte bewusst so gestaltet, dass sie sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist – ein Vermächtnis der Familie Trevelyan, die Wallington bis 1942 besaß, als Sir Charles Trevelyan das Anwesen dem National Trust vermachte.
Kunstwerke im Herrenhaus Wallington
Wallington ist auch für seine Verbindung zu bedeutenden Persönlichkeiten bekannt. Die Trevelyans waren eine intellektuelle und philanthropische Familie, die enge Beziehungen zu Künstlern und Denkern ihrer Zeit pflegte. Besonders Lady Pauline Trevelyan, eine Förderin der Künste, lud regelmäßig Mitglieder der präraphaelitischen Bewegung wie William Bell Scott und John Ruskin ein, die das Haus und seine Gestaltung beeinflussten. Diese kulturelle Bedeutung macht Wallington zu mehr als nur einem Herrenhaus – es ist ein Fenster in die soziale und künstlerische Geschichte Englands.