Teramo Palazzo Melatino
Sehenswürdigkeit | Teramo | Abruzzen | Italien
Der Palazzo Melatino in Teramo, Region Abruzzen, ist ein bedeutendes Beispiel mittelalterlicher Architektur und gilt als eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt. Er wurde im 13. Jahrhundert von der Adelsfamilie Melatino errichtet, die zu den einflussreichsten Familien Teramos zählte. Die Familie spielte eine wichtige Rolle bei der Wiederbesiedlung der Stadt nach den Zerstörungen durch den Grafen Roberto di Loretello in den Jahren 1155-1156.
Das Gebäude zeichnet sich durch seine mittelalterliche Bauweise aus: Die Fassade und das Innere des Palastes sind eindeutig dem Mittelalter zuzuordnen, mit Kreuzgewölben im Erdgeschoss, den Überresten eines alten Portikus, Fenstern mit Spitzbögen, in einigen Fällen mit verzierten Trennsäulen, sowie der Verwendung von Flusskieseln und Ziegeln beim Bau des Palastes. All dies verweist auf das Mittelalter; zudem stammt das älteste Dokument, das sich auf den Palast bezieht, aus dem Jahr 1232.
Im 19. Jahrhundert ging der Palazzo in den Besitz der Familie Savini über, bevor er 1996 von der Fondazione Tercas erworben wurde. Zwischen 2005 und 2010 wurde das Gebäude umfassend restauriert, wobei bedeutende archäologische Funde gemacht wurden. So wurden Überreste einer römischen Domus mit kunstvollen Mosaik- und Marmorböden entdeckt, die auf die Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. datiert werden können.
Heute dient der Palazzo Melatino als Sitz der Fondazione Tercas und beherbergt im Erdgeschoss Ausstellungsräume, in denen antike und moderne Keramiken sowie Porzellanobjekte präsentiert werden. Die gelungene Kombination aus historischen Elementen und moderner Architektur macht den Palazzo zu einem einzigartigen Ort, der die Geschichte Teramos von der römischen Antike über das Mittelalter bis in die Gegenwart widerspiegelt.
