Museo Diocesano e Gallerie del Tiepolo
Museum | Udine | Friaul-Julisch Venetien | Italien
Das Museo Diocesano e Gallerie del Tiepolo in Udine ist ein bedeutendes Kunstmuseum, das sich der sakralen Kunst und insbesondere den Werken des venezianischen Malers Giambattista Tiepolo widmet. Es befindet sich im Palazzo Patriarcale, einem historischen Gebäude, das einst die Residenz der Patriarchen von Aquileia und später der Erzbischöfe von Udine war.
Sammlungen und Ausstellungen
Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von etwa 700 Werken, darunter Gemälde, Skulpturen und liturgische Objekte. Ein herausragendes Highlight sind die Fresken von Giambattista Tiepolo, die er zwischen 1726 und 1728 im Auftrag des Patriarchen Dionisio Dolfin im Palazzo malte. Diese Werke befinden sich im sogenannten "Piano Nobile" des Palastes und umfassen unter anderem die Deckenfresken in der "Sala Rossa" , die Szenen aus dem Alten Testament darstellen. Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist das Fresko "Die Vertreibung der rebellischen Engel" im "Scalone d'onore" , das den Eingang des Museums ziert.
Neben den Tiepolo-Werken umfasst die Sammlung des Museums auch bedeutende Holzskulpturen aus dem 12. bis 18. Jahrhundert, die die Entwicklung der sakralen Kunst in der Region dokumentieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der "Biblioteca del Patriarca Delfino", einer der schönsten Bibliotheken Norditaliens, die etwa 12.000 Bände umfasst, darunter illuminierte Handschriften, Inkunabeln und seltene Erstausgaben.
Bedeutung des Museums
Das Museo Diocesano e Gallerie del Tiepolo spielt eine zentrale Rolle in der Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes von Udine und der Region Friaul-Julisch Venetien. Es bietet Besuchern die Möglichkeit, in die Geschichte und Kunst der Region einzutauchen und die Meisterwerke von Tiepolo sowie andere bedeutende Kunstwerke der sakralen Kunst zu erleben. Durch wechselnde Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen fördert das Museum den Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart und trägt zur kulturellen Bereicherung der Region bei.