Tuttomondo (Keith Haring)
Sehenswürdigkeit | Pisa | Toskana | Italien
"Tuttomondo" ist ein großflächiges Wandgemälde des amerikanischen Künstlers Keith Haring, das 1989 in Pisa entstanden ist. Es gilt als eines der letzten öffentlichen Werke Harings vor seinem Tod im Jahr 1990 und ist eines der wenigen dauerhaften Wandgemälde des Künstlers.
Die Entstehung des Murals geht auf eine zufällige Begegnung zwischen Haring und dem italienischen Studenten Piergiorgio Castellani im East Village von Manhattan im Jahr 1988 zurück. Castellani lud Haring ein, ein bedeutendes Kunstwerk in Pisa zu schaffen. Im Juni 1989 reiste Haring nach Pisa und realisierte das 180 Quadratmeter große Wandgemälde an der Außenwand der Kirche Sant'Antonio Abate. Die Arbeit dauerte eine Woche und zog täglich zahlreiche Schaulustige an.
Das Gemälde zeigt 30 ineinander verschlungene Figuren in Harings charakteristischem Stil. Jede Figur symbolisiert einen Aspekt von Frieden und Harmonie:
- Die "menschlichen" Scheren stehen für die Solidarität der Menschen im Kampf gegen das Böse, dargestellt durch eine Schlange.
- Eine Frau mit einem Kind auf dem Arm repräsentiert die Mutterschaft.
- Zwei Männer, die einen Delfin tragen, symbolisieren die Beziehung des Menschen zur Natur.
Im Jahr 2012 wurde das Wandgemälde von der Stadt Pisa restauriert, um seine Farben und Integrität zu bewahren.
Heute ist "Tuttomondo" ein bedeutendes kulturelles Wahrzeichen Pisas und zieht Kunstliebhaber aus aller Welt an. Es steht als bleibendes Symbol für Harings Engagement für Frieden, Harmonie und soziale Themen.