China Town `Eingangstor in der Gerrard Street´
Sehenswürdigkeit | London | England | Großbritannien
Architektonische Highlights in London
Das "China Town Eingangstor in der Gerrard Street" in London, England, ist eine der bekanntesten und symbolträchtigsten Sehenswürdigkeiten des chinesischen Viertels im Herzen der britischen Hauptstadt. Dieses Tor markiert den Zugang zu einem lebendigen und kulturell reichen Stadtteil, der als pulsierendes Zentrum der chinesischen Gemeinschaft in Großbritannien gilt. Es steht sinnbildlich für die Verbindung zwischen der britischen Metropole und der fernöstlichen Kultur und zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die sowohl die Atmosphäre als auch die kulinarischen und kulturellen Erlebnisse dieses Viertels genießen möchten.
Kulturelle Erlebnisse in Chinatown
Das Eingangstor selbst ist ein architektonisches Highlight, das traditionelle chinesische Designelemente mit einem Hauch von Modernität verbindet. Es handelt sich um ein sogenanntes "Paifang", eine klassische chinesische Torstruktur, die häufig vor Tempeln, Gräbern oder Stadtvierteln zu finden ist und Glück sowie Wohlstand symbolisiert. Das Tor in der Gerrard Street ist mit leuchtend roten Säulen verziert – eine Farbe, die in der chinesischen Kultur Glück und Freude repräsentiert – und wird von goldenen Akzenten ergänzt, die ihm eine majestätische und festliche Ausstrahlung verleihen. Die geschwungene Dachkonstruktion, oft mit aufwärtsgerichteten Enden, erinnert an traditionelle Pagoden und ist typisch für die ostasiatische Architektur. Drachen- oder Löwenfiguren könnten als Verzierungen dienen, da diese Motive in der chinesischen Mythologie Schutz und Stärke verkörpern.
Chinesisches Neujahrsfest feiern London
Die Geschichte von Londons Chinatown reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sich erste chinesische Einwanderer, vor allem Seeleute und Händler, in der Stadt niederließen. Ursprünglich konzentrierte sich die Gemeinschaft im East End, insbesondere rund um Limehouse, doch nach dem Zweiten Weltkrieg und den Zerstörungen durch den Blitzkrieg verlagerte sie sich in den 1950er- und 1960er-Jahren ins West End, wo die Gerrard Street zum neuen Mittelpunkt wurde. Das Eingangstor wurde später errichtet, um die Identität des Viertels zu unterstreichen und es als eigenständigen kulturellen Raum zu markieren. Es ist eines von mehreren Toren, die das Gebiet umgeben, doch das in der Gerrard Street gilt als das bekannteste und meistfotografierte.
Traditionelle chinesische Küche entdecken
Hinter dem Tor erstreckt sich ein lebhaftes Viertel, das besonders für seine authentische asiatische Küche bekannt ist. Die Straßen sind gesäumt von Restaurants, die von Dim Sum über Pekingente bis hin zu würzigen Sichuan-Gerichten alles bieten, was das Herz eines Feinschmeckers begehrt. Neben den kulinarischen Angeboten finden sich hier auch Teehäuser, Bäckereien mit traditionellen Mondkuchen und kleinen Läden, die asiatische Lebensmittel, Kunsthandwerk und Souvenirs verkaufen. Das Viertel ist ein Schmelztiegel verschiedener asiatischer Kulturen – neben chinesischen Einflüssen sind auch vietnamesische, malaysische und thailändische Elemente spürbar –, was seine Vielfalt und seinen besonderen Charme ausmacht.
Sehenswürdigkeiten im chinesischen Viertel
Besonders eindrucksvoll ist die Atmosphäre während des chinesischen Neujahrsfests, wenn das Eingangstor und die umliegenden Straßen mit Laternen, Bannern und Dekorationen geschmückt sind. Drachen- und Löwentänze ziehen durch die Gassen, begleitet von Trommeln und Feuerwerk, und schaffen eine festliche Stimmung, die Besucher aus aller Welt anzieht. Diese Feierlichkeiten sind ein Höhepunkt im Jahreskalender von Chinatown und verdeutlichen die Bedeutung des Viertels als kultureller Knotenpunkt, der Traditionen bewahrt und gleichzeitig mit der modernen Stadt verschmilzt.
Das Tor dient nicht nur als optischer Anziehungspunkt, sondern auch als symbolisches Tor zu einer anderen Welt mitten in London. Sobald man es passiert, taucht man in ein Gewirr aus schmalen Straßen ein, in denen die Gerüche von gebratenem Reis und Sojasauce in der Luft liegen und die Schilder oft zweisprachig in Englisch und Chinesisch sind. Es ist ein Ort, der sich vom hektischen Treiben des nahegelegenen Soho oder Leicester Square abhebt und eine eigene Identität bewahrt hat. Für viele Mitglieder der chinesischen Diaspora in Großbritannien ist Chinatown mehr als nur eine Touristenattraktion – es ist ein Stück Heimat, ein Ort der Gemeinschaft und des Austauschs.
Die Bedeutung des Eingangstors liegt auch darin, dass es die Geschichte der Migration und Integration erzählt. Es erinnert daran, wie die chinesische Gemeinschaft trotz anfänglicher Herausforderungen – etwa Vorurteilen oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten – ihren Platz in der multikulturellen Landschaft Londons gefunden hat. Heute ist Chinatown ein Beweis für die Widerstandsfähigkeit und den kulturellen Reichtum dieser Gemeinschaft, die das Stadtbild nachhaltig prägt.