John o’ Groats Signpost
Sehenswürdigkeit | Wick | England | Großbritannien
Wanderungen in der Nähe von John o’ Groats
Der "John o’ Groats Signpost" in der Nähe von Wick, Schottland , ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Großbritanniens und ein Symbol für das nördliche Ende der britischen Hauptinsel. Genauer gesagt liegt das Schild in John o’ Groats, einem kleinen Küstendorf im historischen County Caithness, das oft als der nordöstlichste bewohnte Punkt des britischen Festlands angesehen wird – obwohl der tatsächliche nördlichste Punkt Dunnet Head ist, einige Kilometer weiter westlich. Der Wegweiser markiert traditionell den Endpunkt der berühmten „Land’s End to John o’ Groats“-Route, die mit etwa 1.400 Kilometern die längste Strecke zwischen zwei bewohnten Punkten auf der britischen Hauptinsel darstellt. Diese Route ist besonders bei Radfahrern, Wanderern und Wohltätigkeitsveranstaltern beliebt, die die Herausforderung meistern, das Land von Südwesten nach Nordosten zu durchqueren.
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Der Wegweiser selbst ist ein markantes, weißes Schild mit mehreren Armen, die in verschiedene Richtungen zeigen und Entfernungen zu weit entfernten Orten wie Land’s End, Edinburgh, New York oder sogar dem Nordpol anzeigen. Er steht auf einem grasbewachsenen Hügel nahe der Küste, mit Blick auf das raue Wasser des Pentland Firth und die nahegelegenen Orkney-Inseln, die bei klarem Wetter sichtbar sind. Ursprünglich wurde der „Journey’s End“-Signpost 1964 von einem privaten Unternehmen aufgestellt, das auch das Gegenstück in Land’s End betreibt, und war lange Zeit eine kostenpflichtige Fotoattraktion, bei der Besucher ihr eigenes Reiseziel oder eine Nachricht anbringen konnten. Nach einer Umstrukturierung des Geländes Anfang der 2010er-Jahre wurde ein öffentlich zugänglicher Wegweiser ohne personalisierbare Optionen errichtet, der heute frei zugänglich ist und zum unverzichtbaren Fotomotiv für Touristen geworden ist.
Fotomotive am John o’ Groats
Die Umgebung des Signposts verstärkt seinen Reiz. John o’ Groats selbst ist ein charmantes, wenn auch kleines Dorf, das seinen Namen von Jan de Groot ableitet, einem Niederländer, der im 15. Jahrhundert eine Fähre zu den Orkney-Inseln betrieb. Die Küstenlandschaft ist wild und windgepeitscht, geprägt von dramatischen Klippen und dem ständigen Rauschen des Meeres. Vom Wegweiser aus hat man eine großartige Aussicht auf die Duncansby Stacks – beeindruckende Felsformationen im Meer, die nur wenige Kilometer östlich liegen – sowie auf den kleinen Hafen von John o’ Groats, von dem aus im Sommer Fähren zu den Orkney-Inseln ablegen. Die Gegend ist auch ein Paradies für Naturliebhaber, mit Möglichkeiten zum Wandern entlang der Küstenpfade, Vogelbeobachtung und der Chance, bei gutem Wetter die nördlichen Lichter zu sehen.
Küstenlandschaft in Caithness erleben
Das Gebiet rund um den Wegweiser ist touristisch erschlossen, aber nicht übermäßig kommerzialisiert. Es gibt einige Cafés, die regionale Spezialitäten anbieten, sowie kleine Geschäfte mit Souvenirs wie Tartan-Produkten oder handgefertigten Waren. In der Nähe steht auch das renovierte John o’ Groats Hotel, ein markantes Gebäude mit bunter Fassade, das nach Jahren der Vernachlässigung wiederbelebt wurde. Ebenfalls erwähnenswert ist die 8 Doors Distillery, eine relativ neue Whisky-Brennerei, die seit 2022 in der Nähe operiert und dem Ort einen modernen, kreativen Touch verleiht. Diese Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass John o’ Groats seinen einstigen Ruf als „trostlosester Ort“ ablegen konnte und heute als lebendiger Treffpunkt für Reisende gilt.
Fähren zu den Orkney-Inseln
Der Signpost ist nicht nur ein geografisches Symbol, sondern auch ein kulturelles. Er steht für Abenteuer, Ausdauer und die Schönheit der abgelegenen schottischen Highlands. Besucher kommen oft nicht nur für das obligatorische Foto, sondern auch, um die Ruhe und die Weite dieser entlegenen Region zu erleben. Die Wege rund um den Wegweiser sind gut zugänglich, auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, obwohl der Boden teilweise mit Kies bedeckt ist, was etwas Vorsicht erfordert. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden, und an weniger belebten Tagen kann man die Atmosphäre in aller Ruhe genießen.
Für diejenigen, die mehr als nur einen kurzen Fotostopp planen, bietet die Umgebung zahlreiche Möglichkeiten. Ein Spaziergang zu den Klippen von Duncansby Head lohnt sich für die spektakulären Ausblicke, und eine Fährfahrt zu den Orkney-Inseln eröffnet Einblicke in eine Region voller archäologischer Schätze wie Skara Brae oder dem Ring of Brodgar. Auch das nahegelegene Castle of Mey, einst Sommerresidenz der Queen Mother, ist ein lohnendes Ziel. Der Signpost selbst bleibt jedoch der Ankerpunkt, der all diese Erlebnisse miteinander verbindet.