Palace of Holyroodhouse
Sehenswürdigkeit | Edinburgh | Schottland | Großbritannien
Historische Sehenswürdigkeiten in Edinburgh
Der Palace of Holyroodhouse, oft einfach als Holyrood Palace bezeichnet, ist eine der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten in Edinburgh, Schottland, und dient als offizielle Residenz der britischen Monarchen in Schottland. Gelegen am östlichen Ende der Royal Mile, die das Schloss mit dem Edinburgh Castle verbindet, ist dieser Palast nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Ort voller Geschichte, Intrigen und königlicher Traditionen.
Offizielle Residenz der britischen Monarchen
Der Ursprung des Palastes geht auf das 12. Jahrhundert zurück, als König David I. eine Augustinerabtei, die Holyrood Abbey, gründete. Die Abtei, deren Ruinen heute noch neben dem Palast besichtigt werden können, war der Ausgangspunkt für die spätere Entwicklung des Palastes. Im 15. Jahrhundert begann man, die Abtei in eine königliche Residenz umzuwandeln, und im Laufe der Jahrhunderte wurde der Palast immer wieder erweitert und umgestaltet. Besonders prägend war die Regierungszeit von König James IV., der den Palast im frühen 16. Jahrhundert zu einem repräsentativen Königssitz ausbaute.
Architektur des Holyrood Palace
Einer der bekanntesten historischen Momente, die mit Holyroodhouse verbunden sind, ereignete sich im Jahr 1566: die Ermordung von David Rizzio, dem Privatsekretär und Vertrauten von Maria Stuart, der schottischen Königin. In ihren Gemächern, die heute noch besichtigt werden können, wurde Rizzio von eifersüchtigen Adligen, darunter vermutlich ihr Ehemann Lord Darnley, brutal getötet. Dieser Vorfall ist ein eindrucksvolles Zeugnis der turbulenten Geschichte Schottlands und der schicksalhaften Regierung Maria Stuarts, deren Leben und Herrschaft tief mit dem Palast verknüpft sind. Ihre Räume, darunter das Schlafzimmer und der kleine Nebenraum, in dem das Drama stattfand, sind bis heute erhalten und geben Einblicke in das Leben der Königin.
Geschichte von Maria Stuart
Architektonisch beeindruckt der Palast mit seiner Mischung aus mittelalterlichen, Renaissance- und barocken Elementen. Der älteste erhaltene Teil ist der Nordwestturm, der unter James V. erbaut wurde und eine imposante gotische Struktur aufweist. Im 17. Jahrhundert, unter der Herrschaft von König Charles II., wurde der Palast nach einem Brand umfassend renoviert und erhielt seine heutige symmetrische Form mit den eleganten Innenhöfen und den prächtigen Fassaden. Die Innenräume sind reich dekoriert, mit kunstvollen Decken, Wandteppichen und Porträts, die die Geschichte der schottischen und britischen Monarchie widerspiegeln. Besonders bemerkenswert ist die Große Galerie, die mit über 100 Porträts historischer schottischer Könige geschmückt ist und als beeindruckender Festsaal diente.
Besichtigung der Holyrood Abbey
Neben seiner Rolle als königliche Residenz wird Holyroodhouse auch heute noch für offizielle Anlässe genutzt, insbesondere wenn der Monarch in Schottland weilt. Zu diesen Gelegenheiten finden Empfänge, Zeremonien und Gartenpartys statt, die die Bedeutung des Palastes als lebendiges Zentrum der Monarchie unterstreichen. Die umliegenden Gärten, die sich harmonisch an die Kulisse des nahegelegenen Arthur’s Seat anschmiegen, bieten eine malerische Ergänzung zum Palast und laden zum Verweilen ein.
Die Holyrood Abbey, die direkt an den Palast grenzt, ist ebenfalls ein faszinierender Bestandteil des Komplexes. Obwohl sie heute nur noch als Ruine existiert, zeugt sie von ihrer einstigen Pracht und ihrer Bedeutung als religiöses Zentrum. Die gotischen Bögen und Säulen, die trotz der Zerstörung im Laufe der Jahrhunderte stehen geblieben sind, verleihen dem Ort eine melancholische Schönheit und machen ihn zu einem beliebten Motiv für Besucher.