The Kelpies
Sehenswürdigkeit | Falkirk | Schottland | Großbritannien
Moderne Sehenswürdigkeiten in Schottland
Die Kelpies in Falkirk, Schottland, sind eine der beeindruckendsten modernen Sehenswürdigkeiten Großbritanniens und ein Meisterwerk der zeitgenössischen Kunst und Ingenieurskunst. Diese monumentalen Skulpturen, erschaffen vom schottischen Künstler Andy Scott, wurden 2013 enthüllt und stehen im Helix Park, einem ehrgeizigen Landschaftsprojekt nahe der Stadt Falkirk. Mit einer Höhe von jeweils 30 Metern sind die Kelpies die größten Pferdeskulpturen der Welt und ein Symbol für Schottlands industrielle Vergangenheit sowie seine mythologische Kultur. Sie ziehen jährlich Hunderttausende Besucher an, die von ihrer Größe, Schönheit und Bedeutung fasziniert sind.
Kunst und Ingenieurskunst in Falkirk
Die Kelpies sind zwei riesige Pferdeköpfe aus Edelstahl, die sich majestätisch aus dem Boden erheben und in unterschiedlichen Posen dargestellt sind – einer mit erhobenem Haupt, der andere leicht gesenkt, als würde er trinken. Ihr Name leitet sich von den „Kelpies“ der schottischen Folklore ab, mythischen Wasserpferden, die angeblich in Flüssen und Seen hausen und sowohl faszinierend als auch gefährlich sind. Andy Scott ließ sich jedoch nicht nur von der Mythologie inspirieren, sondern auch von den mächtigen Clydesdale-Pferden, die einst eine zentrale Rolle in der schottischen Industrie spielten. Diese Arbeitstiere zogen Lastkähne entlang der Kanäle und waren das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert.
Mythologische Kultur Schottlands erkunden
Die Skulpturen stehen strategisch am Forth and Clyde Canal, einem historischen Wasserweg, der einst die Industriestädte Glasgow und Edinburgh verband. Sie markieren den Eingang zum Helix Park, einem 350 Hektar großen öffentlichen Erholungsgebiet, das durch das Kelpies-Projekt revitalisiert wurde. Die Kelpies selbst bestehen aus einer Stahlkonstruktion, die mit glänzenden Edelstahlplatten verkleidet ist, die das Licht reflektieren und je nach Wetter und Tageszeit unterschiedliche Farbtöne annehmen – von silbrigem Glanz bis zu warmen Goldtönen. Jede Skulptur wiegt über 300 Tonnen und wurde in mehr als 10.000 Einzelteilen gefertigt, was die technische Präzision dieses Kunstwerks unterstreicht.
Industrielle Geschichte Schottlands entdecken
Die Bedeutung der Kelpies geht weit über ihre ästhetische Wirkung hinaus. Sie sind eine Hommage an die industrielle Geschichte Schottlands, insbesondere an die Zeit, als Kanäle und Pferdekraft die Grundlage für Handel und Transport bildeten. Gleichzeitig feiern sie die Verbindung zur Natur und zur keltischen Mythologie, die tief in der schottischen Identität verwurzelt ist. Die Namen der beiden Pferdeköpfe – Baron und Duke – sind eine Anspielung auf echte Clydesdale-Pferde, die Scott als Inspiration dienten, und verleihen den Skulpturen eine persönliche Note.
Helix Park und seine Attraktionen
Für Besucher bieten die Kelpies ein vielschichtiges Erlebnis. Von außen beeindrucken sie durch ihre schiere Größe und die Art, wie sie mit ihrer Umgebung harmonieren – der Kanal und die grüne Landschaft des Helix Parks bilden eine perfekte Kulisse. Besonders nachts, wenn die Skulpturen mit wechselndem Licht beleuchtet werden, entfalten sie eine fast unwirkliche Magie. Es gibt auch die Möglichkeit, das Innere einer der Kelpies zu erkunden, wo eine kleine Ausstellung die Konstruktion und die Geschichte des Projekts erklärt. Von einer Plattform im Inneren kann man durch die „Augen“ der Skulptur nach draußen blicken, was einen faszinierenden Perspektivwechsel bietet.
Der Helix Park selbst ergänzt die Kelpies mit weitläufigen Wegen, die zum Spazieren, Radfahren oder Joggen einladen, sowie mit Spielplätzen und einem Besucherzentrum, das weitere Informationen zur Region und den Skulpturen bietet. Die Nähe zum Falkirk Wheel, einem futuristischen Schiffsaufzug, der ebenfalls eine Touristenattraktion ist, macht das Gebiet zu einem Hotspot für Tagesausflüge. Die Kelpies haben die lokale Wirtschaft angekurbelt und Falkirk als Reiseziel auf die Landkarte gesetzt, indem sie Kunst, Geschichte und Natur miteinander verbinden.