Bellum Aquilarum
Museum | Sexten | Trentino-Südtirol | Italien
Das Freilichtmuseum Bellum Aquilarum in Sexten, Südtirol, ist dem Ersten Weltkrieg gewidmet und bietet einen einzigartigen Einblick in die Gebirgskriegsführung in den Dolomiten. Es befindet sich auf der Anderter Alpe, etwa 2.150 Meter über dem Meeresspiegel, und ist über einen 45-minütigen Wanderweg von der Bergstation der Rotwandbahn erreichbar.
Geschichte und Bedeutung:
Während des Ersten Weltkriegs war Sexten ein strategisch wichtiger Ort an der Frontlinie zwischen dem österreichisch-ungarischen Reich und Italien. Die Soldaten kämpften unter extremen Bedingungen in den Bergen, was zu zahlreichen Opfern und einer einzigartigen Kriegsführung führte. Das Museum wurde von der gleichnamigen Vereinigung gegründet, um das Andenken an diese Ereignisse zu bewahren und die Geschichte der Gebirgskriegsführung zu dokumentieren.
Ausstellungen und Sammlungen:
Freilichtmuseum: Auf der Anderter Alpe sind Überreste von Lagern, Stellungen, Schützengräben und Galerien aus dem Ersten Weltkrieg erhalten geblieben. Informationstafeln entlang des Wanderwegs informieren über die Geschichte und Bedeutung dieser Relikte.
Zentralausstellung: Im Dorfzentrum von Sexten befindet sich eine Ausstellung mit dem Titel "Nicht vergessen. Der Erste Weltkrieg in den Sextner Dolomiten 1915–1918". Diese Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über die Ereignisse und das Leben der Soldaten während des Krieges.
Bildungsangebote:
Die Vereinigung Bellum Aquilarum organisiert während der Sommermonate geführte Wanderungen zum Freilichtmuseum, die einen vertieften Einblick in die Geschichte der Gebirgskriegsführung bieten. Diese Touren sind in deutscher und italienischer Sprache verfügbar und finden bei gutem Wetter statt.
Das Freilichtmuseum Bellum Aquilarum ist ein bedeutender Ort des Gedenkens und der Bildung, der Besuchern die Möglichkeit bietet, mehr über die Geschichte des Ersten Weltkriegs in den Dolomiten zu erfahren und die Herausforderungen der Gebirgskriegsführung hautnah zu erleben.