Valle Lagorara
Museum | Maissana | Ligurien | Italien
Die Valle Lagorara in Maissana, Ligurien, ist ein bedeutender archäologischer Standort, der einen einzigartigen Einblick in die prähistorische Nutzung von Jaspis bietet. In dieser Region wurde zwischen 3500 v. Chr. und 2000 v. Chr. eine der größten bekannten Freiluft-Jaspisminen betrieben. Die Abbauflächen erstrecken sich über mehrere hundert Meter und befinden sich hauptsächlich zwischen dem Fluss Lagorara und dem westlichen Hang des Monte Scogliera auf etwa 750 Metern über dem Meeresspiegel.
Archäologische Bedeutung
Die Entdeckung dieses Minenstandorts im Jahr 1988 ermöglichte es Archäologen, zwei Hauptabbaugebiete zu identifizieren. Zusätzlich wurden zwei Unterstände auf der gegenüberliegenden Seite der Abbauflächen sowie zahlreiche Artefakte wie Abfallspäne, Fragmente von Schlagsteinen und Überreste von Objekten aus Keramik oder Steatit gefunden. Diese Funde deuten darauf hin, dass die abgebauten Jaspisrohlinge wahrscheinlich an andere Orte transportiert wurden, um dort weiterverarbeitet zu werden.
Aktivitäten und Besuchsmöglichkeiten
Die Valle Lagorara bietet Besuchern die Möglichkeit, in die Geschichte der prähistorischen Jaspisverarbeitung einzutauchen. Wanderungen durch das Tal ermöglichen es, die Abbauflächen und die umliegende Natur zu erkunden. Einige Routen führen zu den Überresten der Abbaugebiete und bieten einen direkten Blick auf die geologischen Formationen, die für die Jaspisgewinnung genutzt wurden. Diese Wanderungen bieten nicht nur einen historischen Kontext, sondern auch beeindruckende Ausblicke auf die ligurische Landschaft.
Die Valle Lagorara stellt somit einen bedeutenden Beitrag zur prähistorischen Forschung dar und bietet Besuchern die Möglichkeit, in die Geschichte der Jaspisverarbeitung einzutauchen und die natürliche Schönheit der Region zu genießen.
